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Handlungsfeld Kunst und Kultur

grafisches flaches Design Zeichnung; Robotermusiker spielt Kontrabass © iStock |Onetime

Mission

Wir werden mit der Anwendung digitaler Technologien dazu beitragen, barrierefreie Zugänge zu Kunst und Kultur zu etablieren und somit die Teilhabe aller in Sachsen lebenden Menschen am in diesem Bereich stattfindenden gesellschaftlichen Diskurs fördern.

Kunst und Kultur sind Zeugnis unseres menschlichen Daseins und Nachweis eines steten gesellschaftlichen Diskurses über die individuelle sowie kollektive Identität. Mit Kunst und Kultur setzen wir uns mit der Vergangenheit, dem Gegenwärtigen und der Zukunft auseinander. Sie prägen unsere Werte, bieten Raum für Interpretation, wirken inspirierend und sind ein wichtiger Faktor für die gesellschaftliche Entwicklung.

Um auf die rasanten Entwicklungen des digitalen Wandels reagieren zu können und den Anschluss nicht zu verlieren, müssen sich insbesondere öffentliche Kunst- und Kultureinrichtungen strukturell sowie inhaltlich neu organisieren. Neben der internen Organisation verändert sich vor allem die Präsentations- und Vermittlungsarbeit elementar. Das führt zu einer grundsätzlichen und nachhaltigen Öffnung, womit ein neues Selbstverständnis der Institutionen einhergeht.

Die digitale Transformation schreitet in den drei Kultur-Staatsbetrieben des Freistaates Sachsen (Staatliche Kunstsammlungen Dresden [SKD], Landesamt für Archäologie [LfA] mit dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz [smac], „Sächsische Staatstheater – Staatsoper Dresden und Staatsschauspiel Dresden“ [SST] sowie in den kommunalen Kultureinrichtungen kontinuierlich voran.

Besucherinnen und Besucher sind heute permanent vernetzt und online – das Digitale ist fester Bestandteil der Kunstrezeption und der damit verbundenen Arbeitspraxis geworden. Digitale Angebote erfordern eine ganzheitliche Betrachtung und das Zusammenspiel vieler Akteure. Die damit verbundene Komplexität und der Facettenreichtum sind Herausforderung und Chance zugleich.

Wenn öffentliche Kunst- und Kultureinrichtungen für alle Menschen offen sein und neue Besuchergruppen erschließen wollen, müssen sie dies zunehmend auch im digitalen Raum tun, professionell kommunizieren, digitale Besucherinnen und Besucher angemessen betreuen sowie zielgruppengenau Wissen vermitteln. Der „digitale Besuch“ sollte die gleiche Wertschätzung wie der „analoge Besuch“ erfahren. Bildungs- und Vermittlungsangebote müssen deswegen auf die ständig wechselnden Voraussetzungen zugeschnitten und Kommunikationskanäle gewählt werden, die Inhalte der Kultureinrichtungen angemessen transportieren. Dabei haben Nachhaltigkeit und ressourcenorientiertes Arbeiten eine große Bedeutung.

Auch in den digitalen Angeboten von öffentlichen Kunst- und Kultureinrichtungen müssen sich unsere Grundsätze zu Inklusion, Partizipation und Diversität widerspiegeln. Auf der organisatorischen Ebene müssen noch stärker als bisher die verschiedenen Arbeitsbereiche vernetzt und der digitale Wandel als Gemeinschaftsprojekt verstanden werden. Neben dem finanziellen Aufwand, den die Umsetzung von Vorhaben im Bereich Digitales erforderlich macht, sind die personellen Ressourcen und Arbeitsanforderungen bedeutsam.

Gleichzeitig sollte sichergestellt werden, dass zwischen den öffentlichen Kunst- und Kultureinrichtungen in Sachsen ein Wissenstransfer stattfinden kann. So können für alle Einrichtungen Voraussetzungen für die frei zugängliche Bereitstellung der Informationen in Online-Portalen geschaffen werden. Kultur und Kunst stehen auf diese Weise allen Menschen zur Verfügung.

Kunst und Kultur sind in Sachsen aber nicht nur bemüht, mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten, sondern sind auch Vorreiter. Insbesondere die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein digital affiner Wirtschaftsbereich, der heute mehr denn je Erfolge und – aufgrund der digitalen Transformation nahezu aller Wirtschaftsbereiche – große Wachstumschancen vorzuweisen hat. Durch das vielseitige Know how im Bereich Digitales ist die Kultur- und Kreativwirtschaft interessant für andere Branchen und es werden zunehmend Kooperationen gesucht. Die Staatsregierung unterstützt Projekte und Initiativen zur europäischen und internationalen Vernetzung insbesondere zwischen Industriekultur sowie Kultur und Kreativwirtschaft. Kunst und Kultur sind auch abseits vom Tourismus von immenser wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung. Die Branche verdient daher insbesondere im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel eine stärkere Aufmerksamkeit.

1. Weiterentwicklung der eigenen Digitalstrategien der Kultur-Staatsbetriebe des Freistaates Sachsen und Vereinbarung von entsprechenden Maßnahmen zur Umsetzung bis 2025 (Federführung SMWK)

2. Kontinuierliche Unterstützung der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft sowie einzelner Akteure des Bereichs in ihrer Rolle als Treiber der digitalen Transformation und Digitalisierungs-Enabler, insbesondere bei der internationalen und europäischen Vernetzung mit der Industriekultur (Federführung SMWA)

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