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Handlungsfeld Mobilität

Intelligenter Transport, Menschen und Fahrzeuge, die sich auf den Straßen der Stadt bewegen, mit Sensoren, IoT und Smart-City-Konzept © iStock | elenabs

Mission

Um die Mobilität der Menschen im Freistaat Sachsen auch mit dem Ziel der Klimafreundlichkeit zu verbessern, unterstützen wir das Engagement der Akteure in Wissenschaft und Forschung, die Kommunen, die Verkehrsbetriebe, die Verkehrsverbünde sowie die weiteren Mobilitätsdienstleister beim digitalen Wandel. Wir unterstützen die Entwicklung digitaler Mobilitätslösungen und schaffen die Voraussetzungen für deren Anwendbarkeit in ganz Sachsen.

Mobilität ermöglicht oftmals überhaupt erst die Teilhabe am gesellschaftliche Leben, sei es im beruflichen oder privaten Bereich. Auch für die Wirtschaft und die Verwaltung spielt die Erreichbarkeit eine wichtige Rolle. Obwohl seit der Wiedervereinigung die Verkehrsinfrastruktur in Sachsen erheblich modernisiert und ausgebaut wurde, stößt das Verkehrssystem mittlerweile an seine Grenzen und ist oftmals überlastet. Auch vor diesem Hintergrund folgt die Notwendigkeit die Mobilität neu zu denken. Das ist nicht nur ein gesellschaftlicher und politischer, sondern auch ein technologischer Prozess. Nur mit dem Einsatz von innovativen, digitalen Technologien wird eine neue und bessere Mobilität mit weniger Verkehr möglich, die weniger Ressourcen verbraucht und klimafreundlich ist.

Der Freistaat Sachsen verfügt über eine weit verzweigte regionale und überregionale Straßen- sowie Schieneninfrastruktur für die Mobilität von Personen wie auch von Gütern. Das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs ist in Sachsen im Vergleich zum Individualverkehr regional sehr unterschiedlich ausgebaut und verfügbar. Während in den Ballungszentren in der Regel ein breites Angebot verschiedener ÖPNV-Modelle mit kurzen Takten und geringen Reisezeiten verfügbar ist, fällt das Angebot in den ländlichen Regionen eher geringer aus.

Der Zugang zum ÖPNV soll einer deutlich höheren Anzahl von Personen ermöglicht werden. Die Mobilität der Zukunft erfordert sowohl Innovationen im Bereich der Fahrzeuge als auch neue und passgenaue Mobilitätsdienstleistungen. Letztere müssen an die unterschiedlichen regionalen Anforderungen angepasst sein. Mit Blick auf das sich wandelnde Mobilitätsverhalten der Menschen in Sachsen und die vorhandenen Mobilitätsangebote zeichnen sich derzeit viele neue Trends ab. Neue Dienstleistungen, wie beispielsweise Sharing und Pooling, durchdringen den Markt und ergänzen seit einigen Jahren mit stetig steigenden Nutzerzahlen das Mobilitätsangebot im Freistaat.

Der digitale Wandel ermöglicht die innovative Verknüpfung von umweltfreundlichen verkehrsträgerübergreifenden Angeboten und Dienstleistungen, ohne dass Nutzerinnen und Nutzer dafür zusätzlichen Aufwand haben. Dadurch können durchgehende Wegeketten von „Tür zu Tür“ einfach geplant und genutzt werden. Des Weiteren wird der digitale Wandel zu einer effizienteren und sichereren Nutzung vorhandener Infrastrukturen beitragen. So liegt in dem Einsatz intelligenter Verkehrssysteme die weitere verstärkte Vernetzung der Verkehrsträger. Neben den positiven Effekten der Steigerung der Verkehrssicherheit und der intelligenten Verteilung oder Verlagerung des Verkehrs auf verschiedene Verkehrsträger, kann hierdurch das Verkehrsaufkommen effizienter bewältigt werden.

Der digitale Wandel im Bereich der Mobilität wird dabei einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Verkehrsmittelwahl der Menschen in Zukunft stärker auf klimafreundliche Verkehrsträger fällt. Insbesondere die Nutzung alternativer Antriebsformen, allen voran die Elektromobilität, aber auch die Wasserstoffmobilität, können in Kombination mit digitalen Technologien besser nutzbar und damit massentauglich werden. Die Anwendung digitaler Technologien für die Mobilität, wie Telematik oder Verkehrslenkung, kann darüber hinaus Mehrwerte für andere Bereiche schaffen. So können beispielsweise die Energieversorgung oder die Logistik von Innovationen im Mobilitätsbereich profitieren.

Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Schlüsseltechnologien für die Mobilität der Zukunft sind Testfelder und Pilotvorhaben. Durch sie können in der Erprobungsphase entscheidende Erkenntnisse zum bedarfsgerechten Einsatz sowohl im öffentlichen Personennahverkehr, im Individualverkehr wie auch im Güterverkehr gewonnen werden.

Damit viele digitale Lösungen für die Mobilität überhaupt einen sinnvollen Nutzen stiften können, ist die Erhebung und Verfügbarmachung valider und flächenhaft barrierefrei verfügbarer Mobilitätsdaten in Echtzeit erforderlich. Dafür werden Standards und Bereitstellungswege, idealerweise auf Bundesebene bzw. auf Grundlage der nationalen Mobilitätsdatenverordnung sowie deren regelmäßiger und praxisbezogener Fortschreibungen benötigt.

Damit Verkehrsinfrastrukturen künftig schneller und kosteneffizienter umgesetzt werden können, müssen in Planung und Bau durchgängig geeignete Formen der Digitalisierung etabliert werden. Ein wichtiges Instrument hierfür ist die digitale Methode des „Building Information Modeling“ (BIM). Der Bund und die Länder haben sich darauf verständigt, die standardmäßige Anwendung von BIM im Mobilitätssektor weiter voranzutreiben und sich auf einheitliche Lösungen zu verständigen.

1. Einführung einer sachsenweiten ÖPNV-Plattform bis spätestens 2030 (Federführung SMWA)

2. Anwendungsbezogene Erweiterung von Testfeldern für das automatisierte Fahren in Sachsen bis zum Jahr 2027 (Federführung SMWA)

3. Etablierung einer öffentlichen Online-Plattform mit Verkehrsinformation der Bundes- und Staatsstraßen bis zum Jahr 2025 (Federführung SMWA)

4. Einsatz von automatisierten Fahrzeugen in der regelmäßigen Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr bis zum Jahr 2025 (Federführung SMWA)

5. Unterstützung beim Flächenrollout des Projektes „Digitale Schiene Deutschland“ der Deutschen Bahn AG in Sachsen ab dem Jahr 2028 (Federführung SMWA)

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