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Handlungsfeld Öffentliche Verwaltung

Grafische Darstellung eines Mannes vor einem Aktenschrank, welcher aus einem Laptop hervorragt © iStock | ojogabonitoo

Mission

Die Modernisierung der Verwaltung des Freistaats Sachsen wird konsequent vorangetrieben. Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen sollen weitgehend elektronisch mit der Verwaltung kommunizieren können. Die Aufgabenerledigung innerhalb der Verwaltung und die Kommunikation zwischen den Behörden findet medienbruchfrei elektronisch statt. Eine leistungsfähige Dateninfrastruktur ermöglicht evidenzbasierte Entscheidungen. Die IT-Infrastruktur für die Verwaltung wird – ausgerichtet an den hohen funktionalen Anforderungen – sicher und souverän betrieben.

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für das Handeln der Staatsverwaltung und die Leistungserbringung für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft im Freistaat Sachsen deutlich geändert. Der Grad der Digitalisierung hat sich in allen Lebensbereichen spürbar erhöht. Wie wir arbeiten, unsere Freizeit verbringen, konsumieren oder uns bilden, ist zunehmend durch digitale Innovationen geprägt. Unvorhersehbare Krisen wie die Corona-Pandemie oder die Folgen des Angriffs Russlands gegen die Ukraine oder große gesellschaftliche Modernisierungsvorhaben wie die Energiewende stellen die öffentliche Verwaltung vor enorme Herausforderungen

Um diese zu bewältigen und die Erwartungen an eine zeitgemäße Leistungserbringung zu erfüllen, muss sich die öffentliche Verwaltung stetig modernisieren. Anspruchsvolle Normen wie das Onlinezugangsgesetz verpflichten dazu, Verwaltungsleistungen umfassend digital zugänglich zu machen. Gleichzeitig bieten Innovationen, bspw. in den Bereichen Cloud-Computing, Open Data oder Künstliche Intelligenz, neue Möglichkeiten, die für mehr Bürgerorientierung und für höhere Leistungsfähigkeit zu nutzen sind.

Die neue Potentiale werden Wirkung entfalten, wenn auch die Art und Weise der Zusammenarbeit und der Aufgabenerledigung innerhalb der Verwaltung modernisiert wird. Dies erfordert den Aufbau und die stete Weiterentwicklung fachlicher und methodischer Kompetenzen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch der Betrieb der Informations- und Kommunikationstechnik darf nicht außen vorgelassen werden. Die Stärkung der Digitalen Souveränität des Staates ist ein Megathema in den kommenden Jahrzehnten. Hier spielt der verstärkte Einsatz von Open Source-Lösungen eine zunehmende Rolle.

In der Gesamtschau ist ein strategisch geführter, kontinuierlicher Transformationsprozess erforderlich, der die gesamte Staatsverwaltung umfasst und von durchsetzungsstarken Steuerungsmechanismen unter zentraler Führung getragen wird.

1. Erarbeitung einer Strategie für die weitere digitale Transformation der Verwaltung und Novellierung des Sächsischen E-Government Gesetzes bis Ende des Jahres 2023 (Federführung SK)

2. Etablierung eines landeseinheitlichen Systems zur elektronischen Unterstützung des Personalmanagements inklusive elektronischer Personalakte in der Kernverwaltung (Federführung SK)

3. Fortsetzung und Ausbau des Bachelor-Studiengangs „Digitale Verwaltung“ an der HSF Meißen auch nach 2024 (Federführung SMI und SK)

4. Kontinuierliche Sicherstellung des Personalnachwuchses für die Verwaltung und Fort- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen zur Befähigung des Bestandspersonals, um den digitalen Wandel in der Verwaltung vollziehen und mitgestalten zu können (Federführung SK und SMI)

5. Bis Ende 2024 werden prioritär gesetzgeberische, organisatorische und technische Open Data-Vorhaben
umgesetzt. Im Weiteren wird eine Open Data-Strategie für den Freistaat Sachsen erarbeitet (Federführung SK)

6. Bei den für Wertschöpfungsprozesse der Digitalisierung so essentiellen Daten in Wissenschaft und Forschung, in Wirtschaft und Verwaltung orientieren wir uns bei deren Bereitstellung und Nutzung an den Rahmensetzungen der EU und des Bundes. Den begonnenen Workshop-Prozess zu einer sächsischen Datenstrategie setzen wir unter der Koordination der Digitalagentur Sachsen fort. Die Ergebnisse dieses Prozesses werden dann in den daraus resultierenden Ressortzuständigkeiten umgesetzt (alle Ressorts)

7. Kontinuierliche Anstrengungen zur Verbesserung der digitalen Souveränität und Reduzierung der Abhängigkeit des Landes von einzelnen IT-Anbietern. Grundlage dafür ist die enge Zusammenarbeit mit dem Bund und den anderen Ländern, der vermehrte Einsatz von Open Source-Software sowie die Erarbeitung einer Open Source-Strategie bis Mitte 2023 (Federführung SK)

8. Begegnung des durch die zunehmende Digitalisierung steigenden Ressourcenbedarfs durch verstärkte Betrachtung der Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus von Informations- und Kommunikationstechnik sowie Erarbeitung einer Green IT-Strategie für die sächsische Landesverwaltung im Einklang mit dem Energie- Klimaprogramm Sachsen bis Ende des Jahres 2024 (Federführung SK)

9. Evaluierung und Fortschreibung des Sächsischen Informationssicherheitsgesetzes bis Mitte 2024 (Federführung SK)

10. Kontinuierliche Optimierung von Verwaltungsprozessen sowie konsequente Anwendung des Digitalchecks bei Normsetzungsvorhaben, um die Potenziale moderner Informations- und Kommunikationstechnologien im Verwaltungsvollzug ausschöpfen zu können (alle Ressorts)

11. Weiterer kontinuierlicher Ausbau des elektronischen Zugangs zu Archivgut des Sächsischen Staatsarchivs über fachspezifische Archivportale durch Bereitstellung von jährlich einer Million weiterer Archivgut-Digitalisate und jährlich zusätzlichen 100.000 Metadaten über das Archivgut bis 2030 (Federführung SMI)

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